Woyzeck / Leonce

in der Bearbeitung von Günther Schäfer

Stückbeschreibung

Franz Woyzeck ist ein einfacher Soldat, der seinem Hauptmann die Schuhe putzt und dem Doktor für medizinische Experimente zur Verfügung steht, um seinen schmalen Sold etwas aufzubessern, um damit Frau und Kind zu unterstützen, die in ärmlichen Verhältnissen leben. Seine Gesundheit ist durch harte Arbeit bereits so ramponiert, dass er Wahnvorstellungen hat und nicht zur Ruhe kommt. Als eines Tages ein stattlicher Offizier in der Stadt Quartier bezieht und mit Woyzecks Geliebter zusammentrifft, spitzt sich dessen angespannte Lage zu….
„Woyzeck“ ist ein Dramenfragment, das Georg Büchner kurz vor seinem Tod auf eine Anzahl loser Blätter geschrieben hat, nachdem er kurze Zeit vorher sein Lustspiel „Leonce und Lena“ in den Druck gegeben hatte. In dem Lustspiel geht es um einen jungen Mann, der frei von Arbeit und sozialer Not, mit seinem Schicksal hadert.
In der Verbindung beider Stücke erlebt der Zuschauer zwei Welten, die einander nicht berühren, in denen aber die beiden Protagonisten auf unterschiedliche Weise um ihre innere Freiheit kämpfen. Während Woyzeck, der missbrauchte und sozial abgehängte Mensch, um sein bisschen Leben kämpft, steckt Leonce, in der oberen Etage der Gesellschaft zu Hause, in einer Sinnkrise.
Am Beispiel dieser beiden Lebensläufe stellt sich die Frage nach den Chancen für ein freies und selbstbestimmtes Leben des Menschen.