Einesteils und andererseits und außerdem

auch als Film bekannt unter "Das Kuckucksei"

Stückbeschreibung

Der schwule Travestiekünstler Arnold Beckoff wird immer wieder gezwungen, sich und sein Leben zu rechtfertigen. Es kommt zu Konfrontationen und Auseinandersetzungen mit den Menschen, die er am meisten liebt.
Das Stück von Harvey Fierstein ist in drei Akte unterteilt, die verschiedene Phasen in Arnolds Leben beschreiben.

  • Die Affäre mit dem bisexuellen Lehrer Ed Reiss, der Arnold für eine Frau, Laurel, und ein Leben außerhalb des schwulen Milieus verlässt.
  • Die tiefe innige Liebesbeziehung mit dem selbstbewussten Model Alan, die durch einen tragischen Zwischenfall beendet wird. Das Unglück verhindert die gemeinsame Adoption des Jungen David.
  • Bis hin zu den späteren Jahren, in denen sich Arnold erneut den Vorwürfen seiner Mutter stellen muss.

Mit Wortwitz und Schlagfertigkeit macht diese Tragikkomödie deutlich, wie aktuell das Thema gleichgeschlechtliche Liebe und der (Nicht-) Umgang mit ihr ist. Das Stück plädiert für Toleranz, Akzeptanz und Gewaltfreiheit und bietet Einblick in die selbstverständlichste Sache der Welt,-die Liebe.

"Es ist doch ganz gleich, wen wir lieben..."

H. Fierstein

Pressestimmen

Die Homosexualität ist dabei insgesamt jedoch “nur” als Vehikel anzusehen, um ein ganz grundlegendes Thema zu transportieren, das die Menschheit seit langer Zeit immer und immer wieder umtreibt: Die individuelle Freiheit in Hinblick auf die Gestaltung des eigenen Lebens im Spannungsfeld zum gesellschaftlichen Mainstream [...].

Die Grundlage dafür legt freilich das Stück selbst und sehr oft ist es gerade die Tragikomödie, die mit ihrer Abfolge gegensätzlicher Emotionen sehr nahe an den Rezipienten heranzukommen vermag. Genau diesen Mechanismus greift Katrin Kuhn in ihrer Inszenierung gekonnt auf, was es leichter macht, die Aussagen Fiersteins im wechselgebadeten Auditorium auch wirklich ankommen zu lassen. [...]

Eine empfehlenswerte Inszenierung mit starken schauspielerischen Leistungen, deren unter die Haut gehende Tragikomik durch die örtlich bedingte hohe Intimität des Spiels stimmig unterstrichen wird.

von Anders Balari, kultumea,
am 2010-08-30. Zum Artikel

Die Inszenierung von Katrin Kuhn ist meisterhaft gelungen und unterstreicht den Wortwitz und die Schlagfertigkeit der Dialoge und macht deutlich, wie schwierig heute noch gleichgeschlechtliches Leben ist.

von Hamburger Morgenpost, Hamburger Morgenpost,
am 2009-10-29.